Grenzstein 1586 – Im Feld 2
Dies ist ein originalgetreues Duplikat des Grenzsteines von 1586, der die damalige Grenze zwischen der Grafschaft Baden und dem Stadt-Staat Zürich markierte. Diese Grenze wurde nach der Eroberung des Aargaus von1415 durch die Eidgenossen festgelegt. In einem Marchenbrief von 1471 sind alle sieben Grenzpunkte von Hermetschweil bis Birmenstorf am Lunnernbach festgehalten. Der Standort unseres Steines wird beschrieben: bei Litishausen im Freienfeld. Auf der einen Seite des Steines ist das Wappen von Zürich und auf der anderen Seite das Wappen der Grafschaft Baden zu sehen sowie beidseits die Jahreszahl 1586. Der Grenzverlauf wurde immer wieder kontrolliert und mehrmals auch verändert. Die Syndicatores von Zürich, Bern und Glarus konstatierten bei ihrer Marchenbesichtigung im Jahre 1725 diese Grenzpunkte.
Der Grenzstein stand bis in die 1950er-Jahre mitten auf dem Feld zwischen dem Emmet-Wald und dem Kalberhau-Wald. Mit dem Einsatz grosser Landmaschinen wurde der Stein für die Landbewirtschaftung bald zum unliebsamen Hindernis. Deshalb haben ihn die Landbesitzer in 1950er-Jahren ausgegraben und am Waldrand des Emmet deponiert. Dabei ist er in zwei Stücke zerbrochen. Ein umtriebiger Hobby-Historiker aus Dietikon hat den Stein «gerettet», d.h. nach Dietikon transportiert und notdürftig repariert. Lange stand er beim Stadthaus in Dietikon. Mit der Eröffnung des Ortsmuseums hat die Stadt Dietikon den Stein fachgerecht restaurieren lassen. Im Garten des Ortsmuseums hat er einen gebührenden Standort erhalten.
Siehe auch der Bericht in den Beriker Chleeblätter 2023: «Grenzstein 1586»